Der Wettbewerb »Vechta blüht auf« der Stadt Vechta war ein voller Erfolg. Die Jury hatte unter 60 Bewerbern die Qual der Wahl und prämierte die schönsten naturnahen Privatgärten.
»Vechta blüht auf« – und wie: Bei der Premiere des Wettbewerbs haben sich gleich 60 Familien mit ihren artenreichen, naturnahen und lebendigen Gärten auf die hochwertigen Preise beworben. Sie machten es der Jury enorm schwer, die Gewinner zu küren. Schlussendlich empfing Bürgermeister Kristian Kater die Erst- bis Drittplatzierten aber auf der Terrasse des Rathauses und überreichte die tollen Preise. Über Platz eins freute sich Cornelia Büssing. Sie gewann eine Reise zur Blumeninsel Mainau am Bodensee.
Unter dem Motto „Artenvielfalt fängt direkt vor der Haustür an“ hatte die Stadt Ende März zu dem Wettbewerb aufgerufen. Ein Ziel: Flora und Fauna sollten in privaten Gärten mehr Platz bekommen sich zu entwickeln. »Wir möchten Vechta blumiger, naturnaher und damit auch schöner machen. Um dieses Ziel zu erreichen, tun wir als Stadt schon eine ganze Menge. Aber jede Bürgerin, jeder Bürger ist aufgerufen, uns dabei zu unterstützen, zum Beispiel durch eine naturnahe Gestaltung der eigenen Gärten«, sagte Bürgermeister Kristian Kater. »Dass wir in diesem Kontext in Vechta ein großes Potenzial besitzen, hat der Wettbewerb gezeigt. Deswegen wird es ganz sicher eine Neuauflage geben.«
Die sechsköpfige Jury hatte alle Hände voll zu tun. Ines Hartmann (Universität Vechta), Naturgartenplanerin Julia Wehner, Christoph Janku (NaBu Ortsgruppe Vechta) sowie Fachbereichsleiterin Christel Scharf, Landschaftsplaner Dirk Ortland und Landschaftsarchitektin Dörthe Heller (alle Stadt Vechta) sichteten zunächst die große Anzahl an Bewerbungen. Anhand der gemachten Angaben, der beigefügten Fotos und eines Fragebogens trafen sie eine engere Auswahl. Dabei legte die Jury vor allem Wert auf Besonderheiten und auf unterschiedliche Gestaltungselemente.
Bewertet wurden folgende Kriterien:
Die Höffmann-Gartenreise auf die Insel Mainau inkl. Übernachtungen für zwei Personen gewann Familie Büssing. Sie punktete vor allem mit der effektiven Kombination aus Nutz-/Erholungs- und Naturgarten. Auf dem großen Areal sind viele verschiedene Gestaltungselemente zu finden. Man erkennt, dass bewusst auf naturnahe Elemente wie zum Beispiel naturbelassene Rasenbereiche, Wildkrautwiesen und Totholz, eine Vielzahl von heimischen Gehölzen und Lebensräume aller Art Wert gelegt wurde. Obwohl das Gartenareal relativ groß ist, hat jeder Bereich seine Besonderheit und Aufgabe.
Das hochwertige Insektenhotel im Wert von 1.000 Euro ging an Familie Blömer. Das Urteil der Jury lautete: Klein, aber oho! Mit unterschiedlichen Gestaltungselementen wie einer prägenden Natursteinmauer mit integriertem Bachlauf und Teichfläche, heimischen Gehölzen, einer Linde als prägendem Bienenbaum, Nistmöglichkeiten, verschiedenen Lebensräumen für Vögel, Fledermäuse und Tiere jeglicher Art wurde das Maximale aus dem sehr kleinen Garten gemacht.
Den dritten Rang teilten sich die Familien Tepe und Wilke. Beide Gärten überzeugten mit einer Besonderheit, einer Natursteinmauer bzw. einer Naturteichanlage, die effektive Lebensräume für Flora und Fauna schafft. Bei Familie Tepe ist die prägende Natursteinmauer mit heimischen Stauden und Farnen berankt und bietet jeglicher Tierart Unterschlupf und Nistmöglichkeit. Den Garten der Familie Wilke prägt ein Naturteich, der mit seiner hervorstechenden Ufersaatmischung wertvolle Lebensräume für Insekten bietet.